Anfang Dezember kamen einige Einwohnerinnen und Einwohner zum ehemaligen Hotel Schlachtensee, um nach den hier beherbergten Asylsuchenden zu fragen. „Wo sie denn seien, denn man habe noch nichts gemerkt“, wollten sie vom zuständigen Mitarbeiter des Internationalen Bunds (IB) wissen. Dem freien Träger gehört das Gebäude und seit November werden hier vom Landesamt für Gesundheit und Soziales Asylsuchende untergebracht. Aufgrund der Rahmenvereinbarung mit den Berliner Bezirken hat das Amt den Bezirk Steglitz-Zehlendorf zur Überprüfung von vier, als Notunterkünfte geeigneten Gebäuden beauftragt. Daraufhin hat nur der IB ca. 65 Menschen aufgenommen. Da der Bezirk alle ungenutzten Flächen und Immobilien an den Liegenschaftsfonds abtreten musste, kann er nur noch die Angebote von Privateigentümern prüfen. Im Bezirk befindet sich auch die einzige Erstaufnahme- und Clearingstelle für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge in Berlin mit zurzeit etwa 100 Jugendlichen. Die Einschulung der schulpflichtigen Jugendlichen, vorwiegend in den Sprachförderklassen der Johann-Thielemann-Schule, verläuft gut. Die Anwohnerinnen und Anwohner kamen übrigens nochmals – um Kleidung und Spielzeug vorbeizubringen. Tonka Wojahn

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