Das gesamte Gebiet  - 39 Hektar sollen bebaut werden, 58 Hektar bleiben frei  (Karte: Open Streetmap - http://gruenlink.de/sk4) Wir als BVV-Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen Steglitz-Zehlendorf sehen in der schonenden Beplanung und behutsamen Bebauung der ca. 97 Hektar großen Region südlich der Lichterfelder Réaumurstraße und des Landweges große Potentiale sowohl für dringend benötigten Wohraum, aber auch für die Umsetzung zukunftsweisender Konzepte aus ökologischem, sozialem und verkehrsplanerischem Bereich. Wie kaum an einer anderen Stelle in Berlin können hier von Grund auf nachhaltige, sozialverträgliche Methoden zur Schaffung eines komplett neuen und neuartigen Ortsteils angewendet werden.

Es muss gelingen, dem bestehenden System Thermometersiedlung mit seinen sozialen Herausforderungen eine neue Struktur an die Seite zu stellen, die sich entsprechend einfügt und zu einer Verbesserung der Gesamtsituation beiträgt 

Derzeitiger Stand der Planungen

Nach dem Kauf des Geländes durch den Investor (Groth Development GmbH & Co. KG) gab es zunächst eine gemeinsame Absichtserklärung („Letter of Intent“ –  http://gruenlink.de/sk7) von Bezirksamt und Investor, die die Bezirksverordnetenversammlung zur Kenntnis nahm.

Nach Bürgerveranstaltungen  startete der Investor einen Wettbewerb für Planungsbüros, an dem sich schlussendlich 8 Bewerber beteiligen und ihre Ideen einbringen. Diese wurden zunächst in so genannten „Schwarzplänen“ (grobe Skizzen der Anordnung von Baukörpern im Areal) gefasst. Aktuell (Stand: Juli 2014) gibt es eine Workshop-Phase, in der öffentliche und private Anliegen in diese GrobPlanungen einbracht werden können. Nach diesem Workshop und wenn das Land einen Flächennutzungsplan erstellt hat, der die groben Vorgaben beinhaltet, beginnt die konkrete Bauplanung  durch das Bezirksamt, mit Aufstellung  der Bebauungspläne und Städtbaulichen Verträgen.  In diesem Verfahren der Bauleitplanung werden dann die Bürgerbeteiligungen mit öffentlichen Auslagen erfolgen.

Neben dem Workshop „Bebauung“ findet ein weiterer Workshop „Grüne Mitte“ statt, auf dem Anregungen und Vorschläge erarbeitet werden, wie der Umgang mit der  entstandenen schützenswerten Naturlandschaft erfolgen soll.

Besonders stark machen werden wir als Grüne uns für folgende Punkte:

Energiekonzept

Dem Gesamtprojekt soll ein zukunftsweisendes, sparsames Energiekonzept zugrunde liegen. Moderne Methoden zur Energieerzeugung und -einsparung müssen hier zur Anwendung kommen. Ein Blockheizkraftwerk ist bereits in der Diskussion und des Weiteren sollte die EU-Gebäude-Richtlinie für 2020 der feste Maßstab schon in der Planung für alle hier zu errichtenden Gebäude sein.

Baubauungsform

Die Form der Bebauung wird eine kritische Rolle im Gesamteindruck des fertigen Ensembles spielen: weder „Plattenbausiedlung“ noch „Luxusvillen-Bebauung“ sind hier angezeigt. Landschaft und bestehende Thermometersiedlung müssen organisch miteinander verbunden werden. Daher sollte mit maximaler Höhe von 6 Stockwerken und mit maximal einem Solitärbau gebaut werden.

Wir wünschen uns, dass 20% der zu schaffenden Wohnungen sollten im genossenschaftlichen und/oder öffentlich gefördertem  Wohnungsbau errichtet werden.

Familienfreundlichkeit

Die Grünflächen der zu schaffenden Wohngebäude sollen eine Kombination aus Privatgärten und Gemeinschaftsgrün sein und Platz für gemeinsames Kinderspiel schaffen. In den Wohnstraßen soll Kinderspiel möglich sein.

Konkret heißt dies zum Beispiel auch, bestehende und neue Schulstandorte attraktiv zu machen.

Grüne Mitte

Auf dem Gelände hat  sich, auch Dank der dort bestehenden Pferdeweidewirtschaft,  eine schützenswerte  Naturlandschaft mit Biotopen entwickelt. Wir Grüne setzen uns dafür ein, dass diese Naturlandschaft erhalten bleibt aber auch durch die Bevölkerung erlebt und genutzt werden kann. Wir unterstützen auch ausdrücklich die Weiterführung des erfolgreichen Pferdeweideprojekts.

Nur unter diesen Voraussetzungen kann unserer Meinung nach ein Einklang von neuen Bewohnergruppen und fest angestammten, Naturerhaltung und Wohnungsbau erreicht werden.

Es wird bis zum Einzug neuer Bewohner des Gelände der ehemaligen „Park Range“ noch viel zu tun zu planen und abzuwägen  geben. Dies wollen wir gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern gerne tun. 

Weiterführende Links:

Materialien des Stadtplanungsamts Steglitz-Zehlendorf
http://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/aemter/stadtentwicklungsamt/stadtplanung-und-denkmalschutz/stadtplanung/staedtebauliche-planung/konzepte/artikel.81926.php
„Letter of Intent“ (Absichtserklärung zum Gesamtprojekt) zwischen Investor und Bezirksamt:
http://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/vo020.asp?VOLFDNR=4545&options=4 (oder http://gruenlink.de/sk7)

Dialog-Webseite des Investors:
http://www.grothgruppe.de/projekte/grothgruppe/_Web/UI/news/NewsDetails.aspx?id=43  (oder: http://gruenlink.de/sk6)

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