Bis zu vier Mal im Jahr könne die Schloßstraße an einem Sonntag autofrei bleiben, diese Vision äußerte die grüne Bürgermeisterkandidatin Christa Markl-Vieto im Wahlkampf 2011. Ganz so weit ist es nicht gekommen, doch auf grüne Initiative hin wurde das Anliegen in die schwarz-grüne Zählgemeinschaftsvereinbarung aufgenommen. Seit diesem Sommer befasst sich die Bezirksverordnetenversammlung mit der Möglichkeit, die Steglitzer Einkaufsmeile an einem verkaufsoffenen Sonntag 2015/16 für den Verkehr zu sperren. Dabei sollen Fahrräder und Busse durch die direkten Nebenstraßen, der Autoverkehr über die Autobahn umgeleitet werden.
Der politische Wille ist da: Neben den Grünen unterstützen auch CDU und SPD den Antrag. Der Antrag wurde in der Novembersitzung im Wirtschaftsausschuss beschlossen und wird voraussichtlich im Februar in der BVV angenommen werden.
Als Hürde erweist sich jedoch die Finanzierung des Unterfangens: Die „Klangmeile“ scheiterte 2012 an Kosten von ca. 120 000 € – zu viel für den Bezirk. Nun sollen die Geschäftstreibenden von einer Mitfinanzierung überzeugt werden, indem der Bezirk für die Veranstaltung einen zusätzlichen verkaufsoffenen Sonntag schafft. Ein lukrativer Anreiz!
So könnte schon im kommenden Sommer die Schloßstraße einen Tag vom Verkehr befreit und von Bürgerinnen und Bürgern, Geschäfts- und Kulturtreibenden mit Leben gefüllt werden. Ideen reichen von Freilichtbühnen und Volksfest bis hin zu einem Marathonstart in Steglitz oder einem Einheitsfest zum 25. Jubiläum der Deutschen Einheit. Letzteres ist gerade nach dem großen Erfolg der Lichtgrenze am 9. November diesen Jahres reizvoll.
Im Januar wollen sich Vertreter der BVV-Fraktionen, des Bezirksamtes und der Gewerbetreibenden zusammen setzen, um die Chancen einer solchen Veranstaltung weiter auszuloten.

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