Dieser März gehörte den Frauen. Das klingt sehr euphorisch, doch wurden in der Tat viele kleine Schrittchen hin zu einer Gesellschaft mit mehr Geschlechtergerechtigkeit getan.

Letztes Jahr kaum vorstellbar, doch heute Realität ist beispielsweise die rezeptfreie Pille danach, die viele Frauen mehr Selbstbestimmung über den eigenen Körper gibt und Verhütung effektiv einfacher macht. Es wird ein Entgeltgleichheitsgesetz im Bundestag beraten, dass die Gender Pay Gap schließen soll. Und es gibt ein Quötchen. Dies ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit von verschiedensten Frauen im Bundestag, aber auch in Verbänden und in der Gesellschaft.

Doch leider ist das Quötchen eben nur ein Quötchen, leider verdienen Frauen noch immer weniger als Männer, leider gehört sexistische Werbung zum Alltag. Noch immer gehen mehr Frauen in Elternzeit, Frauen werden eher als „Schlampen“ und Männer als „Womanizer“ bezeichnet, auch wenn sie sich genau gleich verhalten. Noch immer spiegelt sich in unserem Kommunikationsverhalten und im Auftreten geschlechterbezogene Diskriminierung wider.

Gegen diese Probleme und viele mehr, gehen am 8. März jedes Jahr viele Menschen auf die Straße. Auch in Berlin, bei der Frauen*kampftags-Demo, haben über 8.000 Feministinnen und Feministen für eine andere Gesellschaft demonstriert.

Zudem haben wir in unserem Nachbarbezirk Tempelhof-Schöneberg bei einem Frauentee über die Vereinbarkeit von Familie, Beruf, Ehrenamt und Freizeit diskutiert. Klar wurde: Wir müssen häufiger Nein sagen. Aber auch: Es braucht endlich einen wirklichen Wandel. Politisch und gesellschaftlich.

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