Gemeinsam machen sich Verkehrssenatorin Regine Günther und der Bezirk Steglitz-Zehlendorf für das Pilotprojekt „Tausendfüßler“ stark. Das Prinzip: Die Schulen legen Treffpunkte und Uhrzeiten fest, zu denen die Kinder dorthin gebracht werden. Von diesen vereinbarten Punkten aus laufen sie zu den festgelegten Uhrzeiten gemeinsam den Weg zur Schule. Ziel ist es dabei, die Verkehrssicherheit, aber auch die Selbstständigkeit durch das gemeinsame Gehen zu stärken – jüngere Schüler und Schülerinnen lernen hier von den älteren. Gewünschte Nebeneffekte: sie knüpfen dabei mehr soziale Kontakte und bewegen sich mehr, als wenn sie im „Elterntaxi“ gebracht werden, was zu Staus, Abgasen und gefährlichen Situationen vor der Schule führt (vgl. dazu den Brandbrief der Hamburger Polizei vom 13.9.2018, nachdem einer Schülerin über den Fuß gefahren wurde: https://www.abendblatt.de/region/article215327411/Schulkind-ueber-Fuss-gefahren-Polizei-schreibt-Brandbrief.html)
Mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und einer bezirklichen Lenkungsgruppe aus Schule und Amt werden in Steglitz-Zehlendorf zunächst einige Pilotschulen dieses  Projekt umsetzen. Eine gemeinsame feierliche Auftaktveranstaltung ist zum Ende des Jahres geplant.
Das fertige Konzept wird dann auch allen anderen Bezirken zur Nachahmung zur Verfügung stehen und die Initiatoren hoffen auf rege Beteiligung weiterer Berliner Schulen.
Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz dazu: „Unsere Kinder sollen sicher und gesund zur Schule kommen. Wenn mehr Grundschulkinder zu Fuß zur Schule gehen, sinkt die Unfallgefahr vor den Schulen und es gibt bessere Luft und mehr Bewegung für die Kinder“.
Susanne Mertens, schulpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Steglitz-Zehlendorf: „Ich freue mich darauf, das erfolgreiche Konzept „Tausendfüßler“ auch in Berlin unter Mitbestimmung aller Beteiligten praktisch anzuwenden, damit der Schulweg für alle Schülerinnen und Schüler sicherer wird und es nicht zu noch mehr Gefahrensituationen vor den Schulen kommt. Wichtig ist mir, dass der Schulweg in Gänze in Zusammenarbeit von Eltern und Schule betrachtet wird“.

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