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Auch und gerade die Situation an den Schulen ist derzeit eine schwierige: problematische  Raumsituationen, große Rückstände bei der Digitalisierung und  Hygienemängel an den Schulen treffen auf die Disruptionen, die die (wichtigen und richtigen!) Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus für das System Schule bedeuten. Innerhalb kürzester Zeit muss(te) hier mit beschränkten Mitteln ein nahezu kompletter Kurswechsel vollzogen werden.

Dazu noch eine ruckartige -im öffentlichen Raum derzeit an einigen Stellen geforderte- Re-Kommunalisierung z.B. bei den Putzdiensten würde diese Situation unserer Ansicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt nach noch weiter destabilisieren und die Situation noch verschärfen. Wir würden hier zunächst für eine Aufstockung plädieren, z.B. durch zusätzliche Desinfektionsteams, die an bestimmten Stellen bzw. zeitlich engmaschiger nachreinigen und Seife und Desinfektionsmittel verteilen, etc. Das Thema Reinigung sollte nach überstandener Corona-Krise aber wieder aufgenommen werden.

Für die Wiedereröffnung der Schulen raten wir dringend zu einem stufenweisen Plan, der intensiv auf seine Umsetzbarkeit unter den Bedingungen der einzelnen Schulen geprüft werden muss. Was z.B. räumlich an der einen Schule ohne Probleme durchführbar ist, da Gänge breiter sind und Schülerinnenströme so kanalisierbarer, mag an einer anderen aufgrund der anderen Grundrisse so nicht zutreffend sein. Der Senat muss hier dringend die vorhandenen Anordnungen der Kultusministerkonferenz (KMK) auf die Einzelschulen herunterbrechen, da er für diese inhaltlich verantwortlich ist.

Susanne Mertens, schulpolitische Sprecherin der grünen Fraktion dazu: „Das Landesschulamt unter Senatorin Scheeres darf die Schulen in dieser kritischen Situation und mit der Umsetzung neuer Auflagen zu Unterricht, Wiedereröffnung und Abiturprüfungen nicht allein lassen und muss hier differenziert je nach Herausforderungen an der einzelnen Schule mit Ressourcen und Inhalten helfend zur Seite stehen! Ein Musterhygieneplan reicht nicht aus! Hier sind auch die Anliegen der Eltern zu beachten.“

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