Das Schwimmbad PrimaVita Teltower Damm darf nicht ersatzlos geschlossen werden
Vor wenigen Tagen hat die BIM (Berliner Immobilienmanagement) dem Schwimmbad PrimaVita am Teltower Damm das Nutzungsrecht zum Jahresende 2023 gekündigt. Gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Gesundheit und der Senatsverwaltung für Sport hat die Senatsverwaltung für Schule beschlossen, dass das Schwimmbad einem Mensaneubau für die JFK-Schule weichen muss. Durch die ersatzlose Schließung fallen ca. 100 Kinderschwimm- und Wassergewöhnungskurse weg, zusätzlich zahlreiche Aqua-Gymnastik- und Reha-Kurse für Seniorinnen und Senioren. Selbst die Schwimmschule „Seesternchen“ und die DLRG Charlottenburg bieten im berlinweit einmaligen Bad mit verstellbarem Hubboden Schwimmkurse für Kinder an. All das fällt nun zum Ende des Jahres 2023 ersatzlos weg und kann durch andere Schwimmhallen nicht aufgefangen werden.
Bündnis90/Die Grünen in der BVV Steglitz-Zehlendorf sind wir über den ersatzlosen Wegfall dieser Schwimmkurse und -möglichkeiten entsetzt. Dass ein Mensa-Neubau für die JFK notwendig geworden ist, weil auch diese Schule wächst, stellen wir nicht in Frage. Dass man aber ohne Rücksprache und ohne Ersatzplanung von Schwimmflächen die Kündigung ausspricht, spricht von sehr kurzfristiger Sicht. Gerade weil es in Steglitz-Zehlendorf einen Mangel an Schwimmmöglichkeiten gibt, trifft diese Entscheidung den ganzen Bezirk: Notwenige Schwimmkurse entfallen und das in einer Zeit, in der nach der langen Pandemie zahlreiche Kinder nicht Schwimmen gelernt haben. Auch die Ausbildung durch die DLRG ist damit gefährdet.
„Das Schwimmbad PrimaVita muss unbedingt erhalten bleiben bis eine Kompromisslösung für eine Vereinbarkeit aus Mensa und Schwimmmöglichkeit gefunden wurde.“, betont die Fraktionsvorsitzende Ulrike Kipf. „Wir fordern die Senatsverwaltung für Sport auf, sich für den Erhalt aller Schwimmmöglichkeiten im Bezirk einzusetzen und statt einer Verringerung des Angebots eine Ausbreitung anzustreben.“
Gemeinsam mit unseren Abgeordneten auf Landesebene sowie als Bezirksverordnete werden wir uns dafür einsetzen, dass das Schwimmbad PrimaVita sowie die angebotenen Schwimmkurse solange wie möglich erhalten bleiben und Ersatzmöglichkeiten geschaffen wird. In der kommenden BVV haben wir hierzu gemeinsam mit unseren Zählgemeinschaftspartnern Anfragen und Anträge geplant.
„Schwimmen kann Leben retten. Sowohl für unsere Kinder, als auch für unsere Erwachsenen und Senior*innen ist der Wegfall der Schwimmkurse- und möglichkeiten eine untragbare Situation. Gerade nach der Corona-Pandemie sollte besonders das Angebot an Schwimmkursen ausgeweitet- und nicht verringert werden. Wir werden uns mit all unserer politischen Kraft und Einsatz für den Erhalt des Schwimmbades einsetzen.“ Mariella Perna, Vorsitzende des Sportausschusses.