Schwarz-Roter Radwegestopp jetzt auch in SZ
Von ALEXANDER KRÄß
Fraktionsvorsitzender BVV
Am 14. März und 25. April gehörte die Thielallee einer goßen Menge Radfahrender: ADFC, Radbezirksz und Changing Cities hatten zu einer Demo zwischen Habelschwerter Allee und Unter den Eichen aufgerufen, um für Radstreifen in der Thielallee zu streiten. Endlich konnte man erleben, wie entspannt und sicher hier das Radfahren sein könnte…
Obwohl wir dachten, dass Steglitz-Zehlendorf vom schwarz-roten Radwegestopp verschont bleibt, hat er uns jetzt doch getroffen. Und leider an einer zentralen Verbindung im Bezirk: Die Thielallee wäre ein wichtiger Lückenschluss zwischen Lichterfelde und Dahlem. Der Dahlemer Weg und das Umfeld der Freien Universität sind bereits mit Radwegen ausgestattet. Jetzt fehlt nur noch das letzte Stück.
Es ist deshalb unverständlich, warum der Senat jetzt die Freigabe der Mittel für einen bereits fertig geplanten und finanzierten Radweg stoppt. Parkplätze für Anwohner würden kaum wegfallen – die ganze Straße wird maßgeblich für dauerhaftes Anhängerparken genutzt. Außerdem wäre der Bezirk bereit, als Ausgleichsmaßnahme für wegfallende Parkplätze Unter den Eichen neue Parkplätze durch die Anordnung von Schrägparken zu schaffen.
Das Geld ist da – es muss nur priorisiert werden. Deshalb appellieren wir an den Senat, statt Magnetschwebebahnen konkrete Probleme der Bürger*innen in den Fokus zu nehmen. Getrennte Spuren reduzieren sowohl bei Radfahrenden als auch Autofahrenden den Stress im Verkehr und mit sicheren Radwegen schaffen wir mehr Anreize für nachhaltige Mobilität. Weitere Demonstrationen werden mit Sicherheit folgen. Die Proteste haben offenbar gefruchtet. Wir hoffen, dass sich die jüngste Senatsankündigung für den Radwegbau bewahrheitet.