U3-Verlängerung? Geht uns nicht weit genug!

Ist doch völlig klar: Wir setzen in Berlin wo immer möglich und verkehrlich sinnvoll auf die im Vergleich zur U-Bahn x-fach kostengünstigere und umweltfreundlichere Straßenbahn und immer umweltfreundlichere Busse. Bahn, Bus, Fahrrad und Fußwege haben bei den Investitionen Vorrang. Und das effektive Funktionieren und Modernisieren aller vorhandenen Berliner Verkehrssysteme.
Deshalb: Neue U-Bahnstrecken? Grundsätzlich Nein! Punktuelle Netz-Ergänzung durch die U3-Verlängerung vom U-Bahnhof Krumme Lanke zum S-Bahnhof Mexikoplatz: Ja – geht uns aber nicht weit genug!
Wir begrüßen den Baustart der U3-Verlängerung – und fordern vom schwarz-roten Berliner Senat Entscheidung JETZT zu Erweiterung und Planungsauftrag für eine Verknotung mit der geplanten für den Berliner Südwesten und die Brandenburgische Nachbarschaft hoch verkehrsentlastenden Wiederherstellung der Stammbahn Potsdam-Potsdamer Platz. Wir haben den Regierenden Bürgermeister aufgefordert, beim kommenden ersten Spatenstich für die U3-Verlängerung dazu eine klare Ansage zu machen, Zukunftsmut zu zeigen. Da sind sich übrigens alle Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf einig (zuletzt Beschlussempfehlung des BVV-Stadtentwicklungsausschusses vom 8. April 2025 Drs.1282/VI „U3 mit Stammbahn verknoten“). Dank der neuen Finanzierungsperspektive des von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ermöglichten Bund-Länder-Sondervermögens für zusätzliche Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz können Bundesregierung und Senat (dessen Finanzierungsmöglichkeiten – wie die aller Länder – ebenfalls erweitert wurden) nun das Richtige tun: Dazu gehört die genannte verkehrliche Entwicklung im Berliner Südwesten und der Brandenburgischen Nachbarschaft. Dem gilt unsere grüne Kundgebung anlässlich des ersten Spatenstichs zu den Vorbereitungsarbeiten für die U3-Verlängerung am Montag, 28. April 2025 ab 14.30 Uhr am U-Bahnhof Krumme Lanke (Alfred-Grenander-Platz, 14163 Berlin-Zehlendorf).
Wir fordern:
- Verkehrsentlastung für den Südwesten statt A 100-Verlängerung.
- In erstem Schritt weiterer Bahnhof südlich Potsdamer Chaussee/Lindenthaler Allee, dann Verknotung mit der geplanten Stammbahn (künftigem Regionalbahnhof Düppel-Kleinmachnow) – das fordern alle Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz Zehlendorf – und perspektivisch bis Stahnsdorf.
- Finanzierung durch das von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bund ermöglichte Sondervermögen für zusätzliche Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz.
- Natureingriffe minimieren, Baumbestand schützen.
- Belastung für Anwohnende reduzieren, Baustelle mit S-Bahn-Bauvorhaben abstimmen.
- Abwärme und Geothermie aus U-Bahntunnel zum Heizen nutzen.