Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in der BVV Steglitz-Zehlendorf zeigt sich irritiert über die aktuellen Ausschreibungsunterlagen zum geplanten Abriss der Brücke am Breitenbachplatz.„Dass die Öffentlichkeit im Vorfeld nicht über die Ausschreibung informiert wurde, ist bemerkenswert – schließlich betrifft die Entwicklung des Breitenbachplatzes ganz konkret die Menschen in unserem Bezirk“, erklären die Fraktionsvorsitzenden Ulrike Kipf und Alexander Kräß.

Besonders problematisch: Nach den Unterlagen sollen die Stützen und Unterbauten der Brücke nicht Teil des Abrisses sein und bei den Arbeiten ausdrücklich nicht beschädigt werden. „Damit wird offenkundig die Möglichkeit offen gehalten, die Brücke später erneut aufzubauen, anstatt endlich den Weg für eine zukunftsfähige und stadtverträgliche Gestaltung des Platzes freizumachen“, so die Fraktionsvorsitzenden.

Die Grünen erinnern daran, dass der Abriss der Brücke seit Jahren parteiübergreifender Konsens in Bezirk und Land ist. „Wenn die Senatsverwaltung jetzt klammheimlich doch den Wiederaufbau ermöglicht, kündigt sie diesen Konsens auf und verwirft die Ergebnisse eines jahrelangen Prozesses. Der Breitenbachplatz braucht keinen Betonspargel und keine neue Autobahntrasse über den Platz. Was wir brauchen, ist eine städtebauliche Lösung, die die freiwerdenden Flächen für Wohnraum, Grün- und Begegnungsflächen nutzt und den Kiez endlich wieder zusammenführt“, betonen Kipf und Kräß.