Kältehilfe in Steglitz-Zehlendorf eröffnet
Seit Anfang November leistet Steglitz-Zehlendorf wieder seinen Beitrag in der Kälthilfeperiode 2020/21. Das Haus an der Bergstraße 4 in Wannsee ist eine bezirkliche Immobilie, die bereits seit dem letzten Winter – damals in der Verantwortung des Internationalen Bundes – für die Kältehilfe eröffnet hat. Nach einem Interessenbekundungsverfahren durch das Sozialamt sowie nach der gründlichen Sanierung durch das grün geleitete Hochbauamt eröffnet es nun wieder mit dem Deutschen Roten Kreuz als neuem Betreiber und bietet grundsätzlich 30 Plätze für Menschen ohne Obdach an. Aufgrund der Pandemie startet die Kältehilfe zunächst jedoch nur mit 18 Plätzen.
Die Wahl des Standortes fiel mit einer wichtigen Voraussetzung für die Einrichtung von Kältehilfe zusammen und zwar die Nähe zu Orten, an den sich Menschen ohne Obdach häufiger und vermehrt aufhalten. Erfahrungsgemäß sind die Wannseebrücke und die umliegenden Grünanlagen sowie Grunewald solche Orte, daher auch die Entscheidung ausgerechnet dort die Kältehilfe einzurichten. Als Betreiber eines Kältehilfebusses hat das Deutsche Rote Kreuz bereits angekündigt, Menschen ohne Obdach auch im Steglitzer Stadtgebiet aufzusuchen und ihnen einen Platz in der Bergstraße 4 anzubieten.
Wir freuen uns, das die Kältehilfe dauerhaft im Bezirk als einen guten Anlaufpunkt in kalten Nächten etablieren wird und werden die weitere Entwicklung sowie weitere Bedarfe eng begleiten. Wir haben uns im Rahmen der „Langen Nacht der Solidarität“ selbst einen Eindruck von weiteren möglichen Orten verschafft. Wie die Zählung gezeigt hat, wird ein Aufenthalt innerhalb des S-Bahn-Ringes bevorzugt. Wir möchten deshalb der Bergstraße zunächst die Chance geben, sich als Anlaufpunkt zu etablieren. Und darüber hinaus: Im Rahmen des Interessenbekundungsverfahrens wurden auch die anderen umliegenden bezirklichen Gebäude berücksichtigt und sollen nach Vorschlägen des neuen Betreibers zu einem sozialen Standort mit weiteren Einrichtungen und Angeboten für hilfsbedürftige Menschen ausgebaut werden.